Siebdruck mit dem Plotter – so einfach kannst du eigene Motive auf Stoff drucken
Wenn du schon länger mit dem Plotter arbeitest, hast du bestimmt schon Flexfolie, Vinyl oder Papier ausprobiert – aber hast du schon mal Siebdruck mit Vinyl-Schablonen getestet?
Ich war neugierig, ob das funktioniert – vor allem mit filigranen Motiven – und habe es einfach ausprobiert.
Das Ergebnis hat mich begeistert! In diesem Beitrag zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du mit deinem Plotter eigene Schablonen für den Siebdruck erstellst, worauf du achten musst und was du beim Drucken auf Stoff beachten solltest.
In diesem Blog Artikel findest du außerdem den Link zu den Plottermotiven, die ich in diesem Projekt verwendet habe, sowie zu den Materialien, die du brauchst, um direkt loszulegen.
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Was ist Siebdruck eigentlich – und warum lohnt er sich für Plotter-Fans?
Beim klassischen Siebdruck wird Farbe mit einem Rakel durch ein feinmaschiges Gewebe (das Sieb) auf den Stoff gedrückt.
An den Stellen, an denen keine Farbe durchkommen soll, ist das Sieb abgedeckt – z. B. mit einer Schablone oder Emulsion.
Das Besondere:
Du kannst mit Siebdruck gleichmäßige, deckende Drucke erzielen, auch auf hellen oder dunklen Stoffen.
Und mit einer geplotteten Vinyl-Schablone kannst du dir das aufwändige Belichten des Siebs sparen – perfekt also für alle, die lieber kreativ experimentieren, statt Laborarbeit zu machen.
Materialliste – das brauchst du für dein erstes Siebdruck-Projekt
- Vinylfolie
- Übertragungsfolie – am besten eine, die nicht zu stark klebt
- Siebdruckrahmen – gibt’s fertig bespannt zu kaufen
- Textilfarbe für Siebdruck oder Stoffmalfarbe
- Rakel oder Spachtel zum Verteilen der Farbe
- Küchentücher oder Baumwollstoffe
- Unterlage, Heißpresse oder Bügeleisen zum Fixieren
Schritt 1 – Die Schablone mit dem Plotter erstellen
Ich habe für meinen Test zwei Motive aus meinem Shop verwendet.
Die Linien sind zum Teil sehr fein – das war also gleich die Feuertaufe.
Wichtig: Spiegel dein Motiv, bevor du es plottest!
Denn die Folie wird später von unten auf das Sieb geklebt.
Ich habe einfache Vinylfolie genutzt – so groß, dass sie das gesamte Sieb abdeckt.
Damit das Motiv später nicht an der Übertragungsfolie hängen bleibt, klebe ich neue Transferfolien vorher einmal auf meine Jeans. So verlieren sie ein bisschen Klebekraft und lassen sich leichter lösen.
Danach bringe ich die Folie auf das Motiv auf und entferne vorsichtig die Trägerfolie.
Dann klebst du das Motiv auf die Unterseite des Siebdruckrahmens, also auf die Seite, die später auf dem Stoff liegt.
Dreh den Rahmen um und rakel die Folie gut fest.
Wenn alles glatt sitzt, ziehst du die Transferfolie ab und rakel noch einmal drüber – fertig!
Das mache ich auch mit meinem zweiten Motiv.
Schritt 2 – Drucken mit Farbe
Jetzt wird’s spannend!
Ich lege das Küchentuch auf eine feste Unterlage und rolle es einmal mit der Fusselrolle ab, damit keine Fusseln oder Staubkörner stören.
Dann trage ich oberhalb des Motivs etwas Stoffmalfarbe auf und flute das Sieb – das heißt, ich verteile die Farbe ohne Druck über die Fläche.
So ist das Sieb gleichmäßig mit Farbe benetzt.
Jetzt ziehe ich den Rakel mit leichtem Druck im 45°-Winkel über das Motiv.
Und dann kommt der magische Moment: Rahmen anheben – und das Motiv erscheint auf dem Stoff!
Ich war wirklich begeistert, wie klar und gleichmäßig der Druck geworden ist.
Das hat mich selbst überrascht.
Weiterdrucken und reinigen
Ich habe vier Küchentücher bedruckt.
Zwischendurch wische ich das Sieb von hinten sauber, wenn ich merke, dass etwas Farbe darunter gelaufen ist.
Danach funktioniert es wieder perfekt.
Dann drucke ich das zweite Motiv auf die gegenüberliegende Seite des Tuchs – so entsteht ein harmonisches Set mit zwei Designs.
Schritt 4 – Sieb reinigen & Motiv fixieren
Nach dem letzten Druck wasche ich das Sieb gründlich aus.
Die Vinyl-Schablone löst sich dabei komplett – der Rahmen kann wiederverwendet werden.
👉 Tipp: Wenn du ein Motiv öfter drucken möchtest, kannst du statt Vinyl auch Flexfolie verwenden.
Die wird auf das Sieb aufgebügelt und bleibt dort permanent.
Nach dem Trocknen (ca. 24 h) bügle ich die Tücher mit meiner kleinen Heißpresse, um die Farbe zu fixieren.
Danach sind sie waschbeständig – und bereit für den Einsatz in der Küche.
Das Ergebnis: Die Kanten sind schön scharf, das Druckbild gleichmäßig, und obwohl die ganz feinen Details etwas verloren gehen, sieht das Gesamtmotiv richtig toll aus.
Fazit – Siebdruck mit dem Plotter: einfach, effektiv & absolut machbar!
Ich war skeptisch, ob es gut funktioniert – aber ja, es klappt!
Der Siebdruck mit Vinyl-Schablonen ist eine wunderbare Ergänzung für alle, die gerne plotten und etwas Neues ausprobieren wollen.
Die Kombination aus Plotterpräzision und dem handgemachten Look des Siebdrucks ist einfach genial – und perfekt für personalisierte Küchentücher, Geschenkverpackungen oder Stofftaschen.
Wenn du Lust hast, das Ganze selbst auszuprobieren, findest du meine Motive hier:
Und wenn du noch mehr kreative Ideen suchst, schau dich gern in meinem Blog um – dort zeige ich regelmäßig neue Projekte rund ums Plotten, Drucken und DIY.
Dort findest du auch noch mehr Anwendungsideen für die Plotterdatei:
